vita kurz
Studium Musik und Bewegung (Chladek-Tanztechnik), Folkwang-Preis
Studium Musikpädagogik, Abschluss mit Bestnote
Studium Physical Theatre (Tanztraining: Jooss-Leeder-Technik)
Zahlreiche Fortbildungen in Freiem Tanz (Chladek), Contemporary Dance, Yoga…
- 1992 Gründung SCALA11, Studio für Künstlerischen Tanz in Essen-Werden
- Seit 1992 Leitung SCALA11, ca. 10 Mitarbeiter-innen
- 1999 Anmeldung der Unterrichtsmethode „Dirigierter Tanz“ als Marke beim Patentamt
- 2004 Veröffentlichung im Athena-Verlag „Die Kunst des Fügens– Tanztheaterimprovisation“
- Bis heute: Jahrzehntelange Forschungstätigkeit im Bereich der Improvisation: Als Basis von Tanzvermittlung und als Bühnenkunst
- Bis heute (seit ca. 2007) besondere Vorliebe für das Tanzen mit Kindern
- Bis heute (seit 2012) Musik und ca. 50 Konzerte mit seinen Söhnen als „Kornblum-Familie“
- Bis heute: Ca. 200 Choreographien, Stücke, Improvisations-Konzepte und Ad-Hoc-Performances mit allen Altersstufen und Levels
- Aktives Mitglied des Netzwerks Moderner Tanz (Trägergruppe des UNESCO-Welterbes „Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland“)
SCALA11 ist seit der Gründung im Jahr 1992 die Haupt-Wirkungsstätte von Ronald Blum:
ca. 10 Mitarbeiter*innen, zwei Tanzsäle, Studiobühne, Café
Vita lang
_ Kindheit & Jugend
Im nicht-akademischem Elternhaus (Vater Bergmann) fällt Ronald Blum durch musische Begabung auf. Mit einem defekten Instrument beginnt er das Klavierspiel, improvisiert und komponiert bald und spielt in verschiedenen Bands, zwei Schallplatten. Nach seinem Abitur verdient er sich ein brauchbares Klavier unter Tage in einer Kohlemine. Sein Hobby „Tanzen“ erfährt durch die zufällige Begegnung mit Modernem Tanz eine Wendung. Sein Leben verändert sich grundlegend.
_ 1982- 1986
Studium “Musik und Bewegung“ an der Folkwang-Universität der Künste mit den Hauptfächern Bewegungs-Improvisation, Chladek-Tanztechnik und Klavierimprovisation
_ 1986
Folkwang-Preis für herausragende Examensleistungen
_ Bis 1988
Lehramts-Studium Sek ll, Abschluss nur im Fach Musik (Bestnote)
_ 1988- 1990
Zwei Studienjahre „Physical Theatre“ (damals „Pantomime“) an der Folkwang-Universität der Künste mit dem Fach „Moderner Tanz“ (Jooss-Leeder-Technik)
_ Seit 1985
Zahlreiche Fortbildungen in Freiem Tanz (bei Rosalia Chladek), Contemporary Dance, Yoga…
und seit 2013 in Alter Musik (Mittelalter & Renaissance) auf historischen Instrumenten
_ 1986- 1993
Trainer/ Dozent für Tanz und Improvisation an verschiedenen Institutionen, u.a. an der Hochschule für Musik Detmold (im Hauptfach Musik und Bewegung)
_ 1992
Gründung von SCALA11, Studio für Künstlerischen Tanz, in Essen-Werden
_ 1992 bis heute
Haupt-Wirkungsstätte von Ronald Blum ist sein Studio SCALA11 für Künstlerischen Tanz, wo er und ca. 10 Mitarbeiter-innen verschiedene Stile für Menschen jeden Alters und auf unterschiedlichen Levels unterrichten. Ronald Blum sieht seine eigenen Wurzeln in der Tradition des Modernen Tanzes (deutscher Ausdruckstanz) und versteht seine Arbeit als permanente Fortsetzung und Forschung. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Improvisation: Als Basis von Tanzvermittlung und Improvisation als Bühnenkunst. Ca. 200 Choreographien, Stücke und Improvisations-Konzepte entstehen, darunter etwa 30 längere bis abendfüllende Werke. Sie werden in Theatern, industrieller Architektur, in der Natur, auf der Studiobühne von SCALA11 und im Internet präsentiert.
_ 1999
1999 Anmeldung der Unterrichtsmethode „Dirigierter Tanz“ als Marke beim Patentamt
_ 2004
2004 Veröffentlichung des Buchs „Die Kunst des Fügens– Tanztheaterimprovisation“ im Athena-Verlag. Es werden systematisch Wege und Methoden aufzeigt mit dem Ziel, dass „eine Gruppe von Tänzern so schlüssig zusammen improvisiert, wie Jazzbands es praktizieren“. Breite Anerkennung in der Fachpresse (Rezensionen)
_ 2007 bis heute
Ronald Blum entwickelt eine besondere Vorliebe für die Arbeit mit Kindern. Er gilt als einer der erfahrensten überhaupt, die mit Kindern künstlerisch arbeiten.
_ 2012 bis heute
Ronald Blum musiziert mit seinen Söhnen Florin Körner (Harfe) und Andolin Körner (Gambe) als „Kornblum-Familie“ im In- und Ausland (3 CDs). Auch hier ist die Improvisation ein Schwerpunkt und führte u.a. zum Auftritt beim „moers-festival“. (Focus online: „Das mœrs festival gilt als eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössische improvisierte Musik.“) Ein anderer Schwerpunkt ist die Alte Musik. Ronald Blum spielt verschiedene Instrumente, u.a. Tasteninstrumente des späten Mittelalters.
_ 2023 bis heute
Ronald Blum ist aktives Mitglied des Netzwerks Moderner Tanz, der Trägergruppe des UNESCO-Welterbes „Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland“. Aufgabe ist, das Welterbe zu bewahren und durch Weiterentwicklung in die Zukunft zu tragen.
• Wichtige Pionierleistungen von Ronald Blum ist die Entwicklung der Methoden „Dirigierter Tanz“ und „Improvisations-Begleitung“. Beiden gemeinsam ist, dass eine außen stehende Person eine laufende Tanzimprovisation kommentiert und begleitet (vor allem durch spontane verbale und musikalische Inputs), ohne sie zu unterbrechen, wodurch eine sinnvolle Fortführung unterstützt wird. Die Techniken sind eng verwandt, allerdings mit markanten Unterschieden: Der Dirigierte Tanz (1999 beim Patentamt als Marke angemeldet) ist eine Unterrichtsmethode, die bei Gruppen jeden Alters und Levels angewandt werden kann und bei der der „Improvisations-Leiter“ mit viel Input kleinschrittig und spontan das Geschehen der Improvisation steuert. Die Improvisations-Begleitung, die Ronald Blum in seinem Buch ausführlich beschreibt, ist dagegen eine Kunstform, die sich nur mit eingespielten, fortgeschrittenen Gruppen realisieren lässt und bei der der „Improvisations-Begleiter“ (nicht „-leiter“) eine den Tanzenden gleichberechtigte Position hat: Er unterstützt die Improvisation in minimalistischer Weise.
• Seit Beginn seiner Lehr- und Forschungstätigkeit entwickelt Ronald Blum für seine Schüler-innen zahlreiche Übungen, Aufgabenstellungen und Methoden und kombiniert sie mit tradierten Techniken. „Er hat seine Arbeit systematisch in Curricula festgehalten […] und damit einen einzigartigen Erfahrungsschatz geschaffen.“ (Peter Vermeulen, Ratsherr Stadt Krefeld und ehem. Geschäftsführer Culturplan Unternehmensberatung) Diese Curricula– bislang unveröffentlicht- sind nach Altersstufen und Levels gegliedert von Kindern bis zur Arbeit mit Studierenden. Sie enthalten Übungen, Themen, Choreographien und Improvisations-Konzepte und werden von Ronald Blum bis zur Gegenwart ständig aktualisiert.
• Als apartes Format seiner Arbeit entwickelt Ronald Blum für besondere Anlässe wie Ausstellungs-Eröffnungen, Preisverleihungen oder Kongresse die Ad-Hoc-Performance: Spontan angeleitete Happenings mit größeren Gruppen von Menschen, die bisher nie zusammen agiert haben und die unter seiner Anleitung gemeinsam aktiv werden.
Oeuvre
Ouevre von Ronald Blum, kleine Auswahl:
2024: Sticks around
„[…] der Moderne Tanz wurde 2022 zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt. Daraufhin entstand ein Netzwerk von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, die dieses Erbe pflegen und weiterentwickeln. Ronald Blum ist einer der Künstler, die sich mit großem Engagement und großer Kreativität um eine zeitgemäße Weiterentwicklung dieses künstlerisch wie pädagogisch wertvollen Erbes bemühen. Die Uraufführung von ‚Sticks Around‘ […] ist ein wunderbares Beispiel dafür. Die Idee dazu entstand aus einem Projekt des Netzwerks Moderner Tanz […]“
(Dr. Claudia Fleischle-Braun und Dr. Christiana Rosenberg-Ahlhaus zur Uraufführung ‚Sticks around‘, Mai 2024)
Foto: Ursula Kaufmann
2024: Ever Changing 2
Tanztheater-Performance anlässlich der Vernissage „Ursula Kaufmann- Pina Bausch“ im Schloß Borbeck, Essen. Video von Harald Hempel
Foto: Ursula Kaufmann
2023: Stück ohne Sinn 23
Tanztheater-Stück für Kinder und Jugendliche. Uraufführung auf der Studio-Bühne SCALA11
2023: Ever changing 1
Choreographie mit Jugendlichen, Uraufführung im Musikpavillon der Gruga
2022: Der Zauberkoffer
Tanztheater-Stück für Kinder. Uraufführung auf der Studio-Bühne SCALA11 und zwei Folge-Aufführungen
2017: Stück ohne Sinn 17
Tanztheater-Stück für ältere Kinder. Uraufführung und zwei Folge-Aufführungen auf der Studio-Bühne SCALA11. Video
Foto: Gabriele Klaes
2016: Nachtstück 16-1
Tanztheater-Stück und Maskenspiel für Kinder. Uraufführung auf der Studio-Bühne SCALA11. Fotos: Gabriele Klaes
2015: Nachtstück 15-1
Tanztheater-Stück und Maskenspiel für Kinder. Musik: Pink Floyd. Uraufführung 2015 und drei Folge-Aufführungen bis 2023 auf der Studiobühne SCALA11
2012: Bilder aus dem Mittelalter
Tanztheater-Stück mit Kindern, Uraufführung im Forum Niederberg. Musik: Hildegard von Bingen, Guillaume de Machaut u.a..
2011: Der Schatz von Sibirien
Tanztheater-Stück mit Kindern, Uraufführung im Forum Niederberg
2010: Das Geheimnis der Giftpfeil-Indianer
Tanztheater-Stück mit Kindern, Uraufführung im Forum Niederberg
2005: Eschbach-Performance
Tanztheatralische Landschafts-Inszenierung im und am Eschbach in Solingen/ Remscheid. Fotos: Ursula Kaufmann und andere
2000: Magischer Wald
Tanztheatralische Landschafts-Inszenierung auf dem Gelände der Isenburg Essen mit Kindern und Ronald Blum als Solist. Fotos: Ursula Kaufmann
1998: Der Glöckner von Notre Dame
Tanztheater, inspiriert von Victor Hugos Roman. Uraufführung in der evang. Kirche Werden, Folgeaufführung im Satiricon-Theater Essen
1995: Der Name der Rose
Tanztheater, inspiriert von Umberto Ecos Roman. Uraufführung Zeche Zollverein, fünf Folgeaufführungen und Fernseh-Produktion
1986: Mann im Mantel
Musikloses Solo von Ronald Blum, inspiriert von Harald Kreutzbergs „Gesang der Nacht“. Foto: Birgit Kösters